diese Information soll ihnen eine kleine Hilfestellung geben, wie Sie in den Heizperioden richtig
und effizient lüften sollten und dabei noch Heizenergie sparen können.
Trotz sehr vieler Informationen herrscht diesbezüglich doch noch Verunsicherung, die ichhiermit durch anschauliche Darstellungen und Erläuterungen beseitigen möchten. Bei Beachtungdieser Hinweise werden Sie sicher keine Bekanntschaft mit Stockflecken und Schimmelpilzen in Ihrenvier Wänden machen müssen.
Wie kommt es zu Feuchteschäden?
Die uns umgebende Luft enthält naturgemäß einen gewissen Anteil Wasser. Es ist in Form vonWasserdampf in der Luft gelöst und hat neben der Temperatur einen ganz entscheidenden Einflussauf unser Wohlbefinden.
Gemessen wird dieser Wert als so genannte rel. Luftfeuchte, die denSättigungsgrad der Luft angibt.
Während in der Außenluft die relative Luftfeuchte allein vom Wetter beeinflusst wird, haben inunseren Wohnungen auch wir Menschen einen ganz erheblichen Anteil. Durchs Baden, Duschen, Waschen, Wäsche trocknen, Kochen und auch Atmen steigern wir dierelative Luftfeuchte nicht selten bis zur Sättigungsgrenze. Je wärmer die Luft ist, desto mehrFeuchtigkeit kann sie dabei aufnehmen.
Bei 20 °C 4-mal mehr als bei 0 °C!Ist diese Grenze erreicht kondensiert der Wasserdampf zu Wasser und schlägt sich alsFeuchtigkeitsbeschlag zunächst an den kältesten Stellen nieder. Die kältesten Stellen sind i. d. R. dieAußenwandflächen eines Raumes, insbesondere deren Fensterflächen sowie der Fensterlaibungen.Zum Feuchteausfall kommt es außerdem, wenn die warme Luft abkühlt und so an Speicherkapazitäteinbüßt.
Soweit sollten Sie es nicht kommen lassen und durch ausreichendes Lüften frische trockenereLuft für Ihre Wohnung „nachladen“. Ohne rechtzeitigen Luftaustausch haben Sie keine Chance, denTauwasserschwall zu verhindern, der an den „richtigen“ Stellen zu Feuchteschäden führen wird.An diesen bereits o. g. Stellen, ist es meist etwas kühler als in der Raumluft selbst und die Fähigkeitzur Feuchtespeicherung eingeschränkt.
Wie und wann sollten Sie deshalb lüften!
Ein recht ideales Wohnklima liegt bei ca. 45 - 55 % relative Luftfeuchte und ca. 20 - 22 °CRaumtemperatur.
Sie sollten darauf achten, dass in der Heizperiode die relative Luftfeuchte 60 % nicht übersteigt. Beieiner normalen Wohnungsnutzung genügt dafür ein 3 bis 5-maliger kompletter Luftaustausch am Tag.
Der effektivste Weg ist ein 2 bis 3-minütiger Durchzug oder ein 5 bis 10-minütiges voll geöffnetesFenster pro Zimmer. Das Ankippen von Fenstern bringt keinen genügenden Luftaustausch. VerzichtenSie im Winter drauf!
Ganz wichtig ist das ausreichende Lüften am Morgen und unmittelbar nach dem Baden bzw. Duschen.
Wie erkennen Sie eine zu hohe Luftfeuchtigkeit!
Wichtigstes Messinstrument ist das Hygrometer. Es sagt Ihnen exakt die aktuelle Luftfeuchte undsollte in keinem Haushalt fehlen. Kritische Räume sind nach unseren Erfahrungen Bad undSchlafzimmer.
Oft ist es auch die Küche. Klassische „Lüftungsstiefkinder“ sind außerdem die Kinderzimmer. Nur miteinem solchen Messgerät können Sie die Raumluftfeuchte bestimmen, Ihren eigenenLüftungsrhythmus finden und den Lüftungserfolg messen. Oder können Sie die Geschwindigkeit IhresAutos ohne Tachometer hinreichend genau schätzen?
Als kleine Hilfestellung können Sie auch das Beschlagverhalten des Fensters benutzen. Wenn Sie dasFenster eines zu lüftenden Raumes öffnen, beschlägt bei feuchter Innenluft sofort die äußereFensterscheibe. Ist diese wieder trocken haben Sie einen ausreichenden Luftaustausch durchgeführt.
Ausreichendes Lüften ist kein Verlust von Heizenergie!
Sie werden durch kontrolliertes Lüften Heizenergie sparen. Denn, trockene Luft erwärmt sich vielleichter und viel schneller als feuchte Luft. Wenn Sie z. B. einen Raum bei 70 % rel. Luftfeuchtigkeitauf 20-21 °C konstante Temperatur halten möchten, benötigen Sie ca. 25 % (!) mehr Heizenergie alsbei 45 % relative Luftfeuchte im Raum. Zudem haben die meisten Menschen bei zu feuchter Luftimmer ein unbehagliches Gefühl.
Sie heizen damit auch keine Energie zum Fenster hinaus. Der Grund liegt darin, dass die Wände undMöbel Wärme gespeichert haben. So wird es zwar beim unmittelbaren Lüften frisch, aber bereits nachkurzer Zeit ist die alte Temperatur - bei trockener Luft- wieder erreicht.
Also, ab und zu eine kräftige Stoßlüftung. Es sorgt für eine gesunde Raumluft, spart Energie undschont somit ihren Geldbeutel.
Lüften an nasskalten Wintertagen?
Selbstverständlich! Die „feuchte Suppe“ ist zwar gesättigt, jedoch meist ziemlich kalt. Gelangt dieseLuft in die Wohnung und erwärmt sich, steigt ihre Fähigkeit zur Feuchtespeicherung um einVielfaches. Erwärmt sich z. B. -5 °C kalte Luft auf 20 °C steigt diese Fähigkeit auf das 6fache.
Was sind die häufigsten Fehler?
® Nummer Eins: Lang angekippte Fenster! Die Kippstellung ist eine „Sommerlüftung“. Eine echte Raumlüftung wird damit nicht erreicht. DieWirkung ist ca. 40 bis 50-mal schlechter als eine Querlüftung. Stattdessen kühlen dieFensterlaibungen sehr stark ab. An diesen dann äußerst kalten Stellen kommt es dann zu erheblichemTauwasserausfall, es wird dort feucht, es bilden sich Stockflecken und ggf. sogar Schimmelpilze.
Mein Tipp: Verstellen Sie nicht alle Fensterbänke mit Blumen, es verleitet dazu, nur noch das Fensterzu kippen. Wer räumt schon ständig und mehrfach am Tag die Blumen an die Seite?
® Nummer Zwei: Wäsche in der Wohnung trocknen!
Dies sollte absolut tabu sein. Eine Waschmaschinenladung Wäsche hat nach (!) dem Schleudern noch2-3 Liter Wasser gespeichert. Diese Menge kann die Raumluft niemals aufnehmen. Ein zumTrockenraum umfunktioniertes Zimmer in der Wohnung müsste bei ca. 20 °C und ca. 50-60 %vorhandener relativer Luftfeuchte bei 2,50 m Raumhöhe über100 m² groß sein (!). Ganz fatal ist die Kombination von Wäsche trocknen und angekipptem Fenster.Deshalb: Ausschließlich in den vorgesehenen Räumen die Wäsche trocknen. Bei nassen Handtüchernim Bad ist öfter nachzulüften. Tipp: Ein Wäschetrockner ist eine feine Sache. Ihr Elektrofachhandelberät Sie gern, eine Aufstellung ist fast immer möglich.
® Nummer Drei: Heizen und Lüften durch offene Türen!
Hierbei zieht warme feuchte Luft in Räume mit kühlerer Luft und wird an dortigen kalten Stellen, z. B.nicht geheizten Wandflächen, kondensieren. Dort kommt es zu Stockflecken und evtl. zurSchimmelbildung.
Tipp: Vor allem Schlafzimmer - und Badtüren geschlossen halten!
® Heizung ganz abdrehen!
Niemals! Wenn Sie aus falsch verstandener Sparsamkeit beim Verlassen der Wohnung die Heizungregelmäßig abdrehen, um sie beim Wiederkommen voll aufzudrehen, bekommen Sie ein Feuchte- und Kostenproblem.In ungeheizten Räumen kühlen die Wandoberflächen ab. Dies führt dazu, dass dort Luftfeuchtigkeitverstärkt kondensiert. Es ist zudem sehr energieaufwendig diese abgekühltenWandoberflächen aufzuwärmen. Typisch ist in solchen Räumen ein Gefühl von Zugluft. Vergleichbarist diese Art der Energieverschwendung mit dem ständigen Anfahren und Abbremsen beim Auto.Dabei wird auch deutlich mehr Energie benötigt als bei gleichmäßiger Fahrt.
Tipp: Eine einmal eingestellte Thermostatstellung nicht allzu oft ändern. Erst ab über 4 StundenAbwesenheit lohnt eine geringe Abregelung um 1 bis 1,5 Thermostatstellungen. Die „*“-Stellung lohntsich erst bei der Urlaubsfahrt. Um eine angemessene Nachtabsenkung müssen Sie sich nichtkümmern. Das macht die Heizanlage automatisch.
® Schränke an den Außenwänden!
Stehen Schränke an der Außenwand, kann die Luft dahinter nicht zirkulieren. Es kommt unweigerlichzu Stockflecken, ggf. Schimmelbildung und einem „unerklärlichen“ muffigen Geruch. Deshalb: Stetsauf einen Mindestabstand von 8-10 cm an jeder Stelle der Außenwand achten.
Nicht lüften ist ebenso falsch wie eine Dauerlüftung. Regelmäßiges Stoßlüften und die Räume nichtunnötig auskühlen lassen!
Bei Beachtung der Hinweise werden weder Stockflecken noch Schimmelpilze entstehen. Sie sichern
sich eine gesunde Raumluft, ein behagliches wohliges Klima und schonen Ihren Geldbeutel!
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Die Notdienstfirmen finden Sie im Schaukasten (Haus 7) und an den Kellertüren in den anderen Häusern.
Bitte beachten Sie, dass diese Firmen auch nur in einem Notfall bestellt werden sollen.
Ein tropfender Wasserhahn oder eine nicht funktionierende Toilettenspülung ist kein Notfall.
Bevor Sie selber eine Notdienstfirma bestellen, sollten Sie dieses mit mir abklären. Bitte alle Mängelmeldungen zuerst mir melden. Diese werden aufgenommen und ggf. direkt an die Firmen weitergeleitet . Der geschaltete Anrufbeantworter wird mehrmals täglich abgehört.
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